Browlift: Vorher-Nachher, Muskelrelaxans & Nebenwirkungen 

Ob herabhängend, hochgezogen oder asymmetrisch: Augenbrauen beeinflussen unseren Gesichtsausdruck. Sie unterstützen die Mimik. Lässt die Elastizität der Haut nach, sinken die Augenbrauen ab. Betroffene wirken müde; die Augen eingefallen und klein. Ein Browlift mit einem Muskelrelaxans hebt die Brauen an – und verhilft so zu einem wachen Gesichtsausdruck. Wie ein Augenbrauenlift funktioniert, was er kostet und was es zu beachten gibt.

 

Was ist ein Browlift?

Mit Browlift ist die nicht-operative Anhebung unserer Augenbrauen gemeint. Diese wird heute üblicherweise mit der Hilfe einer Injektion mit einem Muskelrelaxans durchgeführt, wenn zum Beispiel sogenannte Schlupflider vorliegen. Ziel ist es, Betroffenen zu einem wachen und offenen Blick zu verhelfen. Denn Augenbrauen nehmen Einfluss auf unsere Ausstrahlung und wie unser Gesichtsausdruck wirkt.

Ein Browlift mit einem Muskelrelaxans als Injektionssubstanz gilt als schmerz- und risikoarme Alternative zu einer Operation mit dem Skalpell. Bei einer Schlupflider-OP wird hingegen überschüssiges Gewebe chirurgisch entfernt. Die Operation im Bereich des Auges wird unter Narkose durchgeführt. Beim chirurgischen Augenbrauenlift ist die Ausfallzeit im Vergleich höher und der Eingriff manchmal mit mehr Schmerzen verbunden.

Bei einer besonders ausgeprägten Form der erschlafften Haut oberhalb des Auges ist eine Operation manchmal aber unumgänglich, um den gewünschten Behandlungseffekt zu erreichen. Welche Maßnahme erforderlich ist, wird jedoch individuell nach einer ärztlichen Beratung festgelegt.

 

Browlift bei hängender Haut: Was sind Schlupflider?

Wer unter einer ausgeprägten Form der herabhängenden Haut unter den Augenbrauen leidet, hat es mit sogenannten „Schlupflidern“ zu tun. Manchmal hängt überschüssige Haut auf diese Weise direkt über dem beweglichen Augenlid und bedeckt dieses vollständig. Die Augen werden hierdurch optisch verkleinert.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen einem Browlift gegen Schlupflider mit einem Muskelrelaxans und dem Lifting der Augenbrauen ohne Injektion. Letztere beschreibt einen Beauty-Trend, bei dem die kleinen Haare unserer Brauen mit der Hilfe eines chemischen Klebers fixiert und in eine spezielle Form gebracht werden. Der Vorgang ist vergleichbar mit einer Dauerwelle: Es findet ein Umformungsprozess der Haare statt, welcher über einen längeren Zeitraum halten soll.

Das bedeutet: Während eine Unterspritzung mit einem Muskelrelaxans zum Ziel hat, Schlupflider oder erschlaffte Haut mittels Injektion zu straffen und damit die Augenbrauen zu heben, wird das Augenbrauenlifting mit Chemiekleber äußerlich durchgeführt.

 

Für wen eignet sich ein Browlift?

Hängende und unförmige Augenbrauen haben in erster Linie häufig mit der darunter liegenden Haut zu tun. Diese unterliegt dem natürlichen Prozess der Hautalterung. Mit der Zeit verringern sich die elastischen Fasern im Gesicht. Die Hautzellen werden immer weniger mit der so dringend notwendigen Feuchtigkeit versorgt. Beides führt dazu, dass die Haut an Spannkraft verliert und zu hängen beginnt. Zudem wirkt sie trocken.

Die Behandlung kann bei Frauen auch Männern durchgeführt werden. Ein Browlift eignet sich deshalb für alle Betroffene, die den optisch sichtbaren Zeichen der Zeit entgegenwirken möchten: Wenn die Augenbrauen gemeinsam mit der Haut herabsinken, wirken wir älter, müde und weniger frisch. Auch die Augen wirken durch die erschlaffte Haut kleiner.

Nicht immer müssen herabhängende Brauen aber mit dem Alter zu tun haben. Ein schwaches Bindegewebe im Gesicht kann manchmal genetisch bedingt sein und schon früh zu Schlupflidern führen. Die Haut beginnt bereits im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren, an Spannkraft zu verlieren. Auch in solchen Fällen kann ein ästhetisch-plastischer Eingriff im Bereich der Augenbrauen in Absprache mit einem Facharzt erfolgen.

 

Wie funktioniert ein Browlift mit einem Muskelrelaxans?

Ein Browlift hebt die oberhalb des Auges liegende Haut um einige wenige Millimeter an. Dies geschieht mit der Hilfe einer gezielten Injektion in das Areal mit den entsprechenden Muskelzügen. Kurz: Der Muskel unter den Augenbrauen wird entspannt, sodass ein Lifting-Effekt eintritt.

Vor dem Browlift mit einem Muskelrelaxans erfolgt das ärztliche Beratungsgespräch. Manchmal liegen medizinische Gründe vor, die gegen einen Augenbrauenlift mit einem Muskelrelaxans sprechen. Mögliche Ausschlusskriterien können sein:

• eine laufende medikamentöse Therapie
• eine Schwangerschaft
• Stillzeit
• Unverträglichkeiten/Allergien in Bezug auf Filler (Muskelrelaxans)
• Infektionen
• bestimmte Muskelerkrankungen

Eine lokale Betäubung wird mit einer speziellen Creme sichergestellt, damit das Lifting der Augenbrauen so möglichst schmerzfrei verläuft. Nach dem Auftragen erfolgt die Injektion mit dem Muskelrelaxans, die mit einer feinen Nadel vorgenommen wird.

 

Browlift Vorher - Nachher

In etwa 48 Stunden wird der Behandlungseffekt mit dem Filler sichtbar werden. Dennoch kann es einige Wochen in Anspruch nehmen, bis Patienten das endgültige Ergebnis des Augenbrauenlifts sehen. Der Vorher-Nachher-Effekt wird oft anhand der Dokumentationsbilder des Patienten sichtbar: Die Augenpartie wirkt gestrafft, die Augen wieder größer und der Gesichtsausdruck frisch und jugendlicher.

Sollte der Behandlungseffekt des Browlifts mit einem Muskelrelaxans ausbleiben, kann das mehrere Gründe haben. Möglich ist, dass Patienten – in sehr seltenen Fällen – immun gegen das Medikament sind. Wenn die Augenbrauen trotz Unterspritzung nicht angehoben werden und die Haut immer noch schlaf wirkt, ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angebracht.

 

Wie lange hält ein Browlifting mit Muskelrelaxans?

Grundsätzlich wird der Körper das Muskelrelaxans nach etwa 3 bis 6 Monaten wieder abbauen. Während dieser Zeit wirkt das Muskelrelaxans dafür, dass die Augenbrauen angehoben und der Blick wach und frisch wirkt. Sobald der Effekt nachlässt, kann eine Auffrischung erfolgen.

Grundsätzlich wird dazu geraten, sich an allgemeine ärztlichen Empfehlungen zu halten – und diese besagen, dass Mehrfachbehandlungen manchmal dazu führen, dass die Wirkung verloren geht. Sinnvoll ist üblicherweise eine Unterspritzung mit einem Muskelrelaxans, die alle 6 Monate erfolgt. Wer häufiger ein Browlift durchführen lässt, kann die Auffrischung manchmal auf alle 9 Monate ausdehnen.

 

Was muss nach dem Browlift beachtet werden?

Um Infektionen vorzubeugen, gilt es, die Injektionsstelle nicht mit den Fingern zu berühren – vor allem nicht mit ungewaschenen Händen. Nach der Behandlung mit einem Muskelrelaxans sollten Patienten zudem alles vermeiden, was die Durchblutung des Körpers stark fördert:

• Sport
• Sauna
• heiße Dusche
• Sonne
• körperliche Aktivitäten, die herausfordernd sind

Zudem wird empfohlen, direkt nach der Behandlung auf Alkohol zu verzichten. Auch das Rauchen sollte spätestens nach 4 bis 6 Stunden erfolgen.

 

Wie viel kostet ein Browlift?

Eine Anhebung der Augenbrauen mit der Hilfe einer Muskelrelaxans-Injektion ist oftmals ab etwa 200 bis 250 Euro erhältlich. Höhere Browlift Kosten fallen abhängig vom Angebot des jeweiligen Facharztes und der verwendeten Menge an Präparat sowie dem individuellen Behandlungsplan an. Ein Browlift ist vor allem im Vergleich zu einer Operation oft kostengünstiger. Denn der chirurgische Eingriff schlägt oft mit über 2.000 Euro zu Buche.

Hinweis: Ein Augenbrauenlift mit einem Muskelrelaxans darf hierzulande nur von approbierten Ärzten durchgeführt werden. Dennoch stoßen Betroffene auf unseriöse und auffällig günstige Angebote, etwa aus dem Ausland. Damit es nicht zu gesundheitlichen Komplikationen kommt, wird davon abgeraten, entsprechende Angebote für ein Browlift wahrzunehmen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen eines Browlifts?

Üblicherweise ist ein Browlift mit einem Muskelrelaxans ohne größere Nebenwirkungen durchführbar. Das liegt vor allem am minimal-invasiver Eingriff, der ohne Operation erfolgt. Bei jeder Behandlung mit Medikamenten bleibt jedoch ein Restrisiko, spezielle Nebenwirkungen zu erleiden.

Folgende Nebenwirkungen können nach einem Browlift auftreten:

• Trockenheit im Augenareal
• Juckreiz an der Einstichstelle
• Rötungen an der Einstichstelle
• Kopfschmerzen

Hinweis: Grundsätzlich ist es möglich, dass eine falsche Dosierung oder Anwendung des Nervengifts dazu führt, dass größere Schwellungen im Gesicht und im Bereich der Augen auftreten. Schwellungen sind zwar nicht ungewöhnlich, denn sie bilden sich zurück. Im Zweifelsfall empfiehlt sich aber ein Arztbesuch.

 

Browlift Muskelrelaxans vs. Browlift Hyaluron

Ein Browlift mit Hyaluronsäure kann ergänzend zu einer Injektion mit einem Muskelrelaxans erfolgen. Denn ist erster Linie wirkt vor allem ein Muskelrelaxans, um die Augenbrauen sichtbar zu heben. Für eine zusätzliche Aufpolsterung wird Hyaluron oberhalb der Brauen – in den sogenannten „Orbitaknochen“ – gespritzt. Hyaluronsäure wirkt demnach nicht in den Muskeln, sondern im Gewebe der Haut. Es wird aufgrund seiner natürlichen Vorkommnisse im Körper vergleichsweise gut angenommen. Sowohl ein Muskelrelaxans als auch Hyaluron gehören zu den Fillern, die eine geringe Ausfallzeit versprechen und deshalb als milde Alternative zu einer Operation angesehen werden.

 

Browlift: Kann man Schlupflider vorbeugen?

Die Haut unterhalb der Augenbrauen wird mit den Jahren auf natürliche Weise an Spannkraft verlieren. Es ist nicht möglich, den Hautalterungsprozess zu gänzlich zu verhindern. Dieser kann mit den richtigen Mitteln und Maßnahmen aber etwas hinausgezögert werden. Folgende Präventivmaßnahmen können helfen:

• Schutz vor UV-Licht
• Verzicht auf Genussmittel mit Nikotin, Koffein und Alkohol
• gesunde Ernährung und genügend Wasser
• milde Pflege mit Hyaluron und Feuchtigkeit abgestimmt auf den individuellen Hauttyp

Hinweis: Grundsätzlich ist ein Anti-Aging-Effekt im Bereich der Augenbrauen nicht ausschließlich mit pflegenden Cremes und Seren zu erreichen. Eine Hautanalyse kann aber dabei helfen, Fältchen, schlaffe Haut und Trockenheit durch den Einsatz spezieller Produkte etwas abzumildern. Kommt eine ergänzende Behandlung mit einem Muskelrelaxans nicht infrage, ist eine Unterspritzung mit Eigenfett in Stirn- und Schläfenbereich eine mögliche Alternative, um die Brauen anzuheben.