Liposuktion - Ursachen, Behandlung, Kosten & Vorher und Nachher

Mit Liposuktion bezeichnet man die Fettabsaugung, die örtliche begrenzt ist. Oft können Fettpolster nicht durch eine Ernährungsumstellung, Gymnastik oder Sport beseitigt werden. Fettpolster sitzen meist da, wo sie am meisten stören. So zum Beispiel an Bauch, Hüfte, Schenkel, Armen oder Hals. Frauen sind häufig von Fettpolstern an Bauch und Oberschenkel betroffen. Dabei sind Dellen auf den oberen Hautschichten oft unangenehme Begleiterscheinungen. Diese werden auch als Orangenhaut und Schwangerschaftsstreifen bezeichnet. Oft leidet auch die Psyche unter diesen Veränderungen des Körpers, so dass viele Menschen Probleme mit dem Selbstbewusstsein zeigen.

 

Ursachen für eine Liposuktion

Oft sind auch genetische Veranlagungen Gründe für die Ansammlung von Fettdepots an bestimmten Bereichen. Auch können Fettpolster nach einer Schwangerschaft oder im Zuge der altersbedingten Veränderung des Stoffwechsels oder des Hormonhaushaltes auftreten.

Abgesehen von einer ungesunden Lebensführung, kann auch die genetische Veranlagung unerwünschte Problemzonen hervorrufen. Ebenso ist es möglich, dass sich nach einer Schwangerschaft oder im Zuge der altersbedingten Veränderung des Stoffwechsels sowie des Hormonhaushalts einzelne Fettdepots zeigen und hartnäckig halten.

Wichtig ist, dass die Fettabsaugung keine Methode ist, um Übergewicht zu verlieren. Denn nicht alle Fettzellen werden bei einer Liposuktion radikal entfernt. Das Ziel ist es eine neue ebenmäßige Kontur zu gestalten. Dabei wird durch den plastischen Chirurgen die Haut vorsichtig ertastet und überprüft, welches Fettgewebe entfernt und welches erhalten werden soll. Hier ist festzuhalten, dass klar begrenzte Fettpolster so erfolgreich entfernt werden. Eine Fettabsaugung ist altersunabhängig.

 

Liposuktion - Methoden der Behandlung

Bei der Liposuktion wird erfolgt meist nach einem Grundprinzip. Beim Fettabsaugen wird an bestimmten Stellen an der Haut die Fettzellen mit speziellen Methoden abgesaugt. Dabei werden verschiedene Handlungsmethoden angewandt:

1. Basis-Methode:

Diese Form ist die älteste Methode, um Fett abzusaugen. Damit eine genaue und gleichmäßige Körpermodellierung erfolgen kann, werden die abzusaugenden Bereich zunächst markiert. An den markierten Stellen werden Kanülen über winzige Hautschnitte eingeführt. Dieses führt dazu, dass das Gewebe und die Fettzellen aufgelockert werden. Dann saugt eine medizinische Vakuumpumpe aufgelockerten Fettzellen auf. Im Anschluss werden die kleinen Schnitte vernäht oder verklebt

2. Tumeszenzverfahren (TLA)

Beim Tumeszenzverfahren oder auch Tumeszenz-Lokalanästhesie (kurz TLA), ist die häufigste Methode, um Fett abzusaugen. Bei der auch Tumeszenz-Lokalanästhesie wird eine Tumeszenzlösung verwendet. Diese Lösung besteht aus einer Kochsalzlösung und einem örtlich wirkenden Betäubungsmittel.

Die Tumeszenzlösung wirkt schmerzbetäubend und löst gleichzeitig das Fettgewebe auf. So kann der Eingriff schonend und bisweilen schmerzfrei erfolgen. Zunächst schwellen die entsprechenden Körperzonen durch den erzeugten Druck an und verengen sich zusätzlich. Die Fettzellen werden gelockert sowie Blutungsneigung wird dadurch verringert. Je nach abzusaugenden Körperstellen können bis zu 6 Liter der Tumeszenzlösung in das Unterfettgewebe eingeführt werden. Durch die kleinen Schnitten in der Haut kann der Chirurg die Absaugkanülen einsetzen. Bei diesem Eingriff ist keine Vollnarkose notwendig.

3. Supernass-Methode

Die Supernass-Methode ist in etwa gleichzusetzen mit dem Tumeszenzverfahren. Der Unterschied liegt in der Menge der injizierten Flüssigkeit. Die Bezeichung Supernass-Methode ist etwas verwirrend. Im Gegensatz zur Tumeszenzverfahren wird bei der Supernass-Methode eine geringere Menge an Flüssigkeit in das Unterfettgewebe eingeführt. Bei der Supernass-Methode wird nur so viel Absaugflüssigkeit injiziert, wie Fett abgesaugt wird.

4. Vibrationsassistierte Fettabsaugung (VAL)

Die Vibrationsassistierte Fettabsaugung (VAL) oder auch „Power Assisted Liposuction“ (PAL) bezeichnet, ist besonders gut für empfindliche Hauttypen und komplizierte Körperzonen geeignet, wie zum Beispiel Knöchel oder Knie. Bei dieser Methode wird das Gewebe besser geschont als bei der klassischen Fettabsaugung. Auch hier wird die Tumeszenzlösung eingebracht und über die kleinen Hautschnitte werden die Kanülen eingeführt. Anhand einer Schwingung, die etwa 6.000 Oszillationen pro Minute beträgt, kommt es durch die Vibration zu einem schnelleren Platzen der Fettzellen als bei einer klassischen Fettabsaugung. 

5. Ultraschallgestützte Fettabsaugung (UAL)

Bei der ultraschallgestützten Fettabsaugung werden Ultraschallsonden in den abzusaugenden Bereich eingeführt. Das führt zum Platzen und Verflüssigen der Fettzellen. Das Gewebe wird zudem stark erhitzt, was einen zusätzlichen Straffungseffekt mit sich bringt.

6. Laserassistierte Fettabsaugung (LAL)

Die Laserassistierte Fettabsaugung ist eine Weiterentwicklung der laserassistierte Liposuktion. Hier werden statt Ultraschallsonden Lasersonden in das betroffene Geweben eingeführt. Mit Laserimpulse verschiedener Wellenlängen werden die Fettzellen verflüssigt. Diese Methode ist besonders für feste Körperregionen, wie der Rücken, geeignet.

7. Wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL)

Bei der Wasserstrahl-assistierten Liposuktion wird das Fettgewebe ausgelöst. Hier wird mit einer gewebeschonenden Art, anhand eines hauchdünnen, fächerförmigen Wasserstrahl das Fettgewebe vom übrigen Gewebe aufgelöst. Durch einen winzigen Zugang über einen Schnitt in der Haut wird die Kanüle eingeführt. Parallel wird über einen zweiten Zugang das so gelöste Fett abgesaugt.

Diese Methode zählt zu den innovativsten Methoden der Fettabsaugung und kommt besonders bei großen Mengen des zu entfernenden Fetts zum Tragen. Bei dieser Methode werden Ergebnisse schon während des Eingriffs sichtbar. Eine Dellenbildung wird damit besser vermieden. Unebenheiten könne damit schneller beseitigt werden. Auch ist die Behandlung problematischer Körperstellen möglich.

 

Liposuktion Kosten

Die Kosten einer Liposuktion hängen davon ab, welche Körperregion behandelt werden soll. Die Preise können ab 1200 Euro bzw. 2000 Euro starten. Ein Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt ist im Vorfeld sehr wichtig, um das gewünschte Ergebnis bei einer Liposuktion zu erzielen. Auch können Kosten für eine Voruntersuchung und Nachbehandlung entstehen. Die Kosten für eine Liposuktion werden nicht von der Krankenkassen übernommen und müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse kann eventuell bei einem Lipödem anteilig erfolgen.

 

Liposuktion – Vorher und Nachher

Nach der Operation wird der Patientin Kompressionswäsche angelegt, die soll die Haut bei der Heilungsphase unterstützen und beeinflusst die Gewebestraffung positiv. Nach der Behandlung kann es zu einem Gefühl wie bei einem Muskelkater erfolgen. Nach einigen Tagen kann der Patient seinen normalen Tätigkeiten nachgehen. Die Heilungsdauer nach einer Liposuktion kann mehrere Wochen dauern. Erste Ergebnisse können nach ca. vier bis sechs Monaten sichtbar werden. Mit speziellen Cremes oder Salben kann die Haut gepflegt werden.

 

Komplikationen nach Liposuktion

Die Liposuktion ist nach heutigem Stand eine sichere Operation. Seltene Komplikationen, die auftreten können - die auch bei jeder Operation auftreten - sind Infektionen oder Blutungen. Die Tumeszenzmethode minimiert diese Risiken. Auch können bei der Liposuktion übliche Nebenerscheinungen wie Blutergüssen, Schwellungen und temporärer Taubheit erfolgen.

Eine Liposuktion sollte bei folgenden Beschwerden nicht durchgeführt werden.

  • Entzündungen in den Venen
  • Zuckerkrankheit
  • Störungen mit der Blutgerinnung
  • Narben oder Entzündungen durch eine Operation
  • Wundheilungsstörungen
  • Starkes Übergewicht