Gynäkomastie - Erkennen, Ursachen, Diagnose & OP
Eine Gynäkomastie ist eine Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann. Diese Vermehrung zeigt sich darin, dass die Brust einen größeren Umfang bekommt. Sie kann ein- oder beidseitig auftreten. Eine Gynäkomastie kann unmittelbar nach der Geburt auftreten, während der Geburt und im höheren Alter vorkommen. Nicht jede Gynäkomastie muss behandelt werden. Oft bildet sich eine Gynäkomastie von selbst zurück. Eine Behandlung ist nur erforderlich, wenn Schmerzen auftauchen. Bei einer vorliegenden psychischen Belastung können die Kosten auch von der Krankenkasse übernommen werden.
Gynäkomastie erkennen
Eine Gynäkomastie bezeichnet die Ausbildung einer Brustdrüsenschwellung beim Mann. Es gibt mehrere Formen der Gynäkomastie, die zu unterscheiden sind:
- Die echte Gynäkomastie zeichnet sich durch eine vergrößerte Brustdrüse aus
- Die falsche Gynäkomastie, die auch Pseudogynäkomastie oder Lipomastie genannt wird. Diese entsteht durch Übergewicht.
- Die Neugeborenen-Gynäkomastie, diese bildet sich gleich nach der Geburt aufgrund von weiblichen Hormonen der Mutter. In den ersten Wochen klingt diese wieder ab.
- Pubertätsgynäkomastie wird durch ein gestörtes Hormongleichgewicht in der Pubertät ausgelöst. Sie bildet sich im Erwachsenenalter wieder zurück.
- Altersgynäkomastie, diese wird durch Abbau des typischen männlichen Hormons Testosteron gebildet. Der Körperfettanteil nimmt dabei gleichzeitig zu.
Zu erwähnen ist, dass Gynäkomastie kein eigenständiges Krankheitsbild ist, sondern ein Symptom für ein Ungleichgewicht zwischen Östrogenen zu Androgenen ist. Bei einer vergrößerten Männerbrust handelt es sich daher um eine anormale Verteilung zwischen primär männlichen und primär weiblichen Sexualhormonen.
Gynäkomastie - Ursachen & Diagnose
Eine Gynäkomastie wird diagnostiziert, wenn der Durchmesser des tastbaren Drüsengewebes mindestens zwei Zentimeter misst.
Hierzu gibt es verschiedene Stadien, die zu erkennen sind:
- Stadium: Es kein Brustkörper tastbar
- Stadium: Der Warzenhof ist vergrößert. Die Brustdüsenkörper sind vorgewölbt.
- Stadium: Der Brustdüsenkörper ist größer als der Warzenhof.
- Stadium: Der Warzenhof wird durch Brustdüsenkörper angehoben
- Stadium: Die Brust nimmt die Form einer weiblichen Brust an
Im Verlauf einer genauen Diagnostik Untersuchung kommt es zu einer Ultraschalluntersuchung. Auch die Hoden werden mit untersucht. Somit kann die Art und der Grad der Gynäkomastie genau erfasst werden.
Gynäkomastie - OP
Eine Gynäkomastie ist aus gesundheitlicher Sicht nicht bedenklich und muss nicht zwangsläufig behandelt werden. Auch muss nicht immer ein chirurgischer Eingriff erfolgen. Trotzdem bringt es für die Betroffenen meist einen Leidensdruck mit, der psychische Auswirkungen haben kann.
Die Brustverkleinerung beim Mann ist die häufigste Schönheitsoperation bei einem Mann.
Nach einem Beratungsgespräch wird die Brust zunächst gut untersucht. Die OP soll helfen, die optische Ausprägung der Gynäkomastie zu beheben. Die OP wird anhand einer Fettabsaugung durchgeführt, die für die Betroffenen eine große Erleichterung darstellt. Auch können im Zuge der OP die Brustwarzenhöfe verkleinert und gestrafft werden.
Im Falle von ausgestülpten Brustwarzen wird bei einer echten Gynäkomastie das Brustdrüsengewebe operativ entfernt werden.
Der Eingriff, wird unter lokaler Anästhesie, Vollnarkose oder Dämmerschlaf durchgeführt.
Gynäkomastie - Nachbehandlung
Eine Gynäkomastie verheilt nach der OP recht gut.
Der Heilungsverlauf kann bei jedem Mann unterschiedlich verlaufen. Nach dem Eingriff werden für ca. 4- 6 Wochen Kompressionsmieder getragen, um das Gewebe zu entlasten. Auch kann im Nachgang eine Umstellung der Ernährung erfolgen. Eine Zufuhr von Androgenen, wie Testosteron kann erfolgen, um das Hormon-Ungleichgewicht auszugleichen.
Gynäkomastie - Kosten
Die Kosten für eine Gynäkomastiebehandlung richten sich nach Art des Eingriffes. Ein Kostenplan wird in der Regel vom Arzt erstellt. In der Regel können die Kosten um die 2000 Euro betragen. Kommt es zu einer psychischen Belastung des Patienten durch Gynäkomastie, können die Kosten auch von den Krankenkassen übernommen werden.